Bericht von Julia mit Erwin 06.05.2018

Am 5. Mai um 8.30 Uhr machten sich die zwei hungrigsten Triathleten des Vereins auf den Weg nach Obergrafendorf – Erwin & Julia!
Nachdem es mein erster Triathlon war ging ich natürlich komplett gelassen an den Start – NICHT!

Karli hat mich Gott sei Dank im Vorfeld gebrieft und so die größten Unsicherheiten beseitigt, Erwin hat mir die wichtigen Kleinigkeiten wie – NIEMALS VOR dem weißen Streifen auf´s Rad aufsteigen – eingetrichtert. Danke an dieser Stelle an die zwei – hab die Tipps tatsächlich im Rennen angewendet und so keine Penaltystrafe kassiert.

Nachdem ich meine Triathlonsachen mindestens 30x kontrolliert und umgepackt habe (wollte ja beim Bewerb möglichst professionell wirken – aber dazu später mehr) hat mich Erwin zu Hause abgeholt und los ging das Abenteuer Triathlon.

Mit gemischten Gefühlen besichtigten wir vor Ort die Strecke. Beide stellten wir äußerst verwundert fest wie lange 1,5 km Schwimmstrecke sind und das 21 Grad Wassertemperatur zwar warm klingt, aber doch relativ kühl ist.

Beim Check – In verlief alles nach Plan – bloß wirkte ich nicht so professionell wie von mir erhofft, den Helm hab ich gleich mal nicht aufgesetzt – Ups. Mit Erwin an meiner Seite hat´s problemlos hinghaut.
Nach einem kurzen bekanntmachen mit dem kühlen Nass (Neo war erlaubt – Juhu? ) ging´s an den Start. Vor dem Start war allerdings nochmal Kreativität gefordert, die Flipflop wollten möglichst gut versteckt werden, geworden ist´s ein total unoffensichtlicher riesen Baum direkt beim Start.

Erwin ging mit der 1. Welle ins Wasser und zog von Anfang an allen davon. Er konnte die ideal Linie halten und seine Gruppe anführen – das würde ich jetzt gerne behaupten entspricht allerdings leider nicht der Wahrheit. Erwin verfolgt anscheinend heimlich Fischerambitionen und hat sich gleich ein 5m langes Fischersilk mitgenommen. Von dem ungewollten Souvenir konnte er sich erst in der Wechselzone befreien, mit der Zeit ist er jedoch sehr zufrieden.

Ich hatte einerseits großes Glück, da ein sehr kleines Damenstarterfeld war, jede Medaille hat jedoch zwei Seite und so waren alle antretenden Starterinnen sehr stark und ich somit etwas eingeschüchtert. Nach ersten Navigationsschwierigkeiten und kurz aufsteigender Panik (Hilfe soviele Leute) ging´s relativ gut dahin. Wobei hier zu erwähnen ist, dass Zick – Zack nicht der Ideallinie entspricht und ich somit einen etwas längeren Weg im Wasser genossen habe.
Die erste Wechselzone verlief bei uns beiden rasch und ereignislos.

Erwin zog mit seiner neuen großen Liebe dem Cube Aerium mit einem gemütlichen 34er Schnitt an mir vorbei, und war dabei noch so lieb mir „Scheiß di nd so an, gib Gas“ entgegen zu rufen. In dem Moment bin ich gerade bergauf gestorben (fahren kann man das nicht nennen) und hab meine Triahtlonmotive kurzzeitig in Frage gestellt.

Erwin´s große Liebe ist jedoch nicht fehlerfrei – der Radsitz wollte nicht wie Erwin wollte und kippte immer wieder nach vorne und rutschte sogar einige Zentimeter nach unten. Er hat das Problem jedoch äußerst vorsichtig mit einer sehr gefühlvollen ruckartigen Gewichtsverlagerung gelöst.

Ich war in der 4 Radrunde fest davon überzeugt falsch abgebogen zu sein, da ich die Strecke ziemlich alleine mit meinem 30er Schnitt dahingetuckert bin, ich bin halt eine Genießerin.

Ab ging´s in die 2 WZ raus aus den Rad – und rein in die Laufschuhe. Erwin war nun höchstmotiviert und freute sich schon auf sein Gel. Zufrüh gefreut, denn das Gel war verschwunden immerhin gab´s eine kalte Dusche an der Labestelle. In der 2 Laufrunde hat Erwin das verloren geglaubte Gel wieder am Boden! Die Freude war relativ kurz, da sich ein Mann vor ihm bereits nachdem Gel bückte und Erwin enttäuscht davon zog. In der 3 Laufrunde jedoch die große Überraschung – das Gel lag noch am Boden! Erwin schnappte es sich und lief gestärkt zu einer wahnsinn´s Zeit.

Im Gegensatz dazu war ich beim ersten KM davon überzeugt, dass meine Uhr kaputt sein muss. Der Schnitt und die angezeigten KM konnten nicht stimmen, so langsam war ich zuvor noch nie im Training unterwegs. Nachdem mir klar wurde, dass meine Uhr nicht kaputt, sondern nur meine Beine hinüber waren ging´s an eine Aufholjagd – der Traum von einer 2h40er Zeit sollte schließlich Realität werden. Nach meiner 1 Laufrunde hatte ich mich wieder halbwegs gefangen und war überzeugt, dass es sich vielleicht noch ausgehen könnte. Zwischendurch konnte ich immer wieder Erwin anfeuern, was mir unglaublichen Spaß gemacht hat.
Der Zieleinlauf war wunderschön, super Wetter, mega Zeit aber das Beste – eine geniale Ziellabe!
Somit Danke Obergrafendorf! Wir kommen wieder ?