Bericht von Peter 17.09.2023

Ironman WM Nizza 2023

KURZFASSUNG FÜR LESEFAULE
- ANFAHRT: 11h + 3h Parkplatzsuche (Höhenlimit!) | 14:00:00 ;-)
- SCHWIMMEN: persönliche Bestzeit trotz Neoverbot | 0:55:26
- RADFAHREN: solide, aber nicht ganz nach Plan (Sturz), schöne Strecke | 05:29:33
- MARATHON: schwächste Disziplin, dafür Sonne, Palmen und Spitzenstimmung| 04:05:02
- PLATZIERUNG: Gesamtzeit von 10:38:19, Platz 21/67 in meiner AK sowie Platz 290/2001 gesamt
- DANK: ORTHO Schuhtechnik, Raiffeisenbank Region Eferding, Hans Arthofer, LEHA, Eferdinger Landl Gemüse, Adelmann Bau

QUALIFIKATION
Beim IRONMAN in Klagenfurt wurde mir das Agegroup WM-Ticket angeboten, das ich nach kurzem Zögern doch angenommen habe. Also tauschte ich die geplante Saisonpause gegen ca. 3 Monate weitere Vorbereitung für den IRONMAN in Nizza. Meine Anspannung im Vorfeld war groß, schließlich wollte ich mich im Vergleich zu Klagenfurt verbessern und in Nizza ein gutes Rennen abliefern.

ANFAHRT
Am Freitag um 00:15 Uhr vor dem Rennen begann dann die Reise nach Frankreich mit einem geliehenen Bus, meinem Cousin und den Seyrkammers im Doppelpack (Sonja&Karli). Bis zur Stadteinfahrt von Nizza verlief die Anreise gut, wo wir dann in den Genuss des französischen Mittagsverkehrs kamen. Damit nicht genug, der Bus mit einer Höhe von über 2.40 m passte schlecht in Tiefgaragen mit Einfahrtsbeschränkungen von 1.90 m, auch die Freiflächenparkplätze hatten ein zu niedriges Höhenlimit. Nach 3h Parkplatzsuche, mehreren Erkundungsfahrten durch Nizza, einigen Telefonaten und wenig hilfreichen Ratschlägen von Einheimischen haben wir dann einen Parkplatz am Hafen neben den noblen Yachten erhalten. Die Startnummern-Abholung und das Einchecken in der Unterkunft funktionierten hingegen einwandfrei. Den stressigen Tag beendete ich dann mit einem kg „Eferdinger Landl“-Erdäpfel und begab mich zur Ruhe.

Am Samstag, dem letzten Tag vor dem Rennen, stand neben viel Essen noch ein kurzes Training in jeder Disziplin sowie das Beziehen der Wechselzone an. Das Blödeln mit einigen separat angereisten Freunden sorgte für etwas Lockerheit zwischendurch.

In der Hektik am Rennmorgen am Sonntag war von der Lockerheit nicht mehr viel übrig und ich erledigte die letzten Handgriffe vor dem Start. Es galt Neoprenverbot, sodass ich mir zumindest das lästige Neoprenanziehen sparen konnte. Ich war in der vorletzten Startwelle gemeinsam mit meiner Altersklasse, den 18-24- und den 25-29-Jährigen eingeteilt.

SCHWIMMEN
Beim Schwimmstart reihte ich mich ziemlich weit vorne ein und erwischte gleich einen guten Start. Ich konnte einen passenden Rhythmus finden, war aber überrascht, dass selbst nach 10 min immer noch so viele Schwimmer um mich herum waren, bis ich bemerkte, dass diese aus den vorher gestarteten Wellen stammten. Das gab mir einen extra Motivationsschub und ich konnte nach 00:55:26 und auf Platz 5 in der Altersklasse M18-24 aus dem Wasser steigen. Mit dem Schwimmen und dem anschließenden ersten Wechsel war ich mehr als zufrieden.

RADFAHREN
Beim Wegfahren mit dem Rad fühlten sich die Beine jedoch leider sehr schwach an. Anstatt der angestrebten 240 Watt bin ich nur 220 Watt gefahren. Während des ersten längeren Anstieges besserte sich das Gefühl in den Beinen und ich konnte die Höhenmeter gut bewältigen. Bei der Personal Need Station wurde ich dann unfreiwillig zu einer Pause gezwungen, da die Volunteers meinen Beutel nicht finden konnten. Gerade als ich schon ohne Verpflegung weiterfahren wollte, wurde mir der Beutel doch noch gereicht. Zum Genießen hatte ich leider wenig Zeit, aber die Radstrecke war landschaftlich sehr schön und die Temperaturen waren, vor allem am Hochplateau, echt angenehm. Die Schwäche während der ersten Stunde hatte ich aufgeholt, bis in einer Abfahrt vor mir in einem Tunnel ein Athlet gegen die Tunnelwand krachte. Dem gestürzten Fahrer konnte ich noch ausweichen, seinem Fahrrad, das in Richtung Fahrbahnmitte geschleudert wurde, jedoch nicht mehr. Dabei kam ich selbst unverschuldet zu Sturz, aber ich hatte großes Glück, denn außer Schürfwunden fehlte mir fürs Erste nichts und das Rad war auch noch fahrtüchtig. Etwas zittrig vom Überschlag nahm ich dann den Rest der Radstrecke und die langen Abfahrten in Angriff. Mit einem Radsplit von 5:29:33 und auf Platz 6 in der Altersklasse M18-24 beendete ich die Radstrecke und war froh, dass diese Disziplin vorüber war.

MARATHON
Das abschließende Laufen fühlte sich zu Beginn super an, jedoch war dieses Gefühl nur von kurzer Dauer. Schon nach ca. 6 km musste ich bei den Labstellen ersten Gehpausen einlegen. Leider benötigte ich dann für den Marathon länger als bei meinem ersten IRONMAN in Klagenfurt. Viel besser als meine Laufleistung, war die Stimmung am Streckenrand, die mich ständig begleitete. Getragen von der den Zurufen der vielen Zuseher und meiner Freunde überquerte ich nach 10:38:19 als 21. von 67 in meiner AK sowie als 290. von 2001 in der Gesamtwertung die Ziellinie.

FAZIT
Sportlich hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, im Vergleich zu meinem ersten IRONMAN in Klagenfurt konnte ich mich nämlich nicht recht verbessern. Für mich war es trotzdem ein besonderes Rennen und ich freue mich sehr über das Finish.

Neben den treuen IRONTEAM Sponsoren möchte ich mich ganz besonders bei ORTHO Schuhtechnik, Raiffeisenbank Region Eferding, Hans Arthofer, LEHA, Eferdinger Landl Gemüse und Adelmann Bau für Ihre Unterstützung bedanken.


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20.09.2023 - 09:41 Kommentar von Martin Beranek


Genialer Bericht, danke dafür, großartige Leistung sowieso, nochmals Gratulation Peter!

   


     
30.09.2023 - 20:03 Kommentar von Nadezda Polakova


Gratuliere, echt eine wahnsinnige Leistung! Zwei so verschiedene Bewerbe kann man gar nicht vergleichen! Das alles unter einen Hut zu bringen deutet auf deine große mentale und körperliche Stärke! Sei stolz auf dich, wir sind es auf jeden Fall! Bravo, weiter so

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