Bericht von Martin, Bernd u Karli 10.10.2021
IRONMAN Austria 2021
Martin:
Endlich wieder mal mein „letztes Mal“ beim Ironman Austria ;-) am Start nach dem Seuchenjahr 2020! Am 19. September war es endlich soweit nach gefühlt 10 Verschiebungen und gut 1,5 (15) Jahren Vorbereitung? Die Bedingungen waren einfach perfekt und die Freude mit Karli und Bernhard gemeinsam wieder dabei zu sein war riesig. Dank Wellenstart war das Schwimmen mit Neo ohne Probleme und wie erwartet nach 1:10 erledigt. Nach gemütlichem Wechsel gings raus auf die neue Radschleife. Mit einem 30er Schnitt auf die 180km stieg ich zufrieden vom Rad und die Beine fühlten sich wie üblich noch richtig gut an. Ungewöhnlich wenig Leute auf der Radstrecke – sowohl bei den Mitstreitern als auch bei den Zusehern. Bei den Hot Spots in Faak am See und beim Rupertiberg wars wie ausgestorben. Einzig nahe der Wechselzone war was los und unsere Fans vom Ironteam waren nicht zu übersehen. Der Marathon war wie sollte es auch anders sein, so wie schon öfter erlebt: Anfangs mit gutem Tempo unterwegs, dann Akku leer und es wurde ein Wandertag daraus – und täglich grüßt das Murmeltier!? Trotz Regen und Dunkelheit im Ziel, taugt mir mein 9. Finish beim Ironman Austria in einer Zeit von 12:18 Stunden.
Bernd:
Obwohl ich die Hoffnung einer Austragung, nach der Verschiebung von Juli auf September,
insgeheim schon aufgegeben hatte, sollte er dann doch endlich statt finden – mein erster Ironman! Schon Tage vorher lagen meine Nerven blank, schlaflose Nächte und eingebildete Verletzungen gehörten zur Tagesordnung, doch ein paar beruhigende Telefonate mit Karli und ein Besuch von Julia gaben mir Sicherheit – Danke dafür Leute, ihr seid die Besten!
2 Tage vor dem Start in Klagenfurt angekommen, gab es für mich nur noch eins zu tun – schonen, schlafen, essen. Genau mein Ding!
Am Wettkampftag selbst ging ich ausgeruht und halbwegs entspannt an die Startlinie.
Durch den Rolling Start verbrachte ich dort eine gefühlte Ewigkeit und hatte daher noch genug Zeit um letzte Zweifel aufkommen zu lassen, doch dafür war es sowieso schon zu spät.
Das Schwimmen verlief nach Plan, nach 1:21 stieg ich aus dem Wasser und begab mich auf den 800m langen Weg in die Wechselzone. Dort angekommen gingen mir die gut gemeinten Worte von Peter durch den Kopf, mich dieses mal „eventuell nicht schon auf der ersten Hälfte der Radstrecke abzuschiessen“ - gesagt, getan :)
Nach 6 Stunden auf die Sekunde, bei Traumhaften Radwetter, kam ich zurück in die Wechselzone.
Nach dem Wechsel voller Euphorie auf der Laufstrecke angekommen, blieb ich meiner Linie treu und lief wie immer viel zu schnell los. Das rächte sich natürlich schon nach den ersten 7-8 Kilometern und so war die restliche Zeit ein Kampf ums Überleben. Aber durch die Unterstützung von Sonja, Emily, Julia, Peter, Martina und allen anderen die mich vom Streckenrand aus angefeuert haben, war das Überqueren der Ziellinie nur noch eine Frage der Zeit.
Nach langen 12 Stunden und 18 Minuten war es endlich so weit. Bei Dunkelheit und Regen hörte ich endlich die Worte auf die ich mich schon seit Monaten gefreut hatte – Bernhard, you are an Ironman! Völlig erledigt und mit Tränen in den Augen nahm ich meine Medaille entgegen und genoss erst mal ein Bier – Prost! So ging einer der schönsten und gleichzeitig längsten Tage meines Lebens zu Ende. Danke nochmal an alle, die mich vor Ort und von zu Hause aus begleitet haben – ohne euch wärs nicht möglich gewesen! Und Gratulation auch an Karli und Martin zu eurer Leistung. Es hat mir viel Selbstvertrauen gegeben mit zwei Veteranen wie euch am Start zu stehen. Bis zum nächsten mal!
Karli:
Nach zwei Jahren Pause war es endlich wiedereinmal soweit, ein IRONMAN stand wieder am Plan! War es im ersten Jahr noch geplant den IRONMAN auszulassen, stellte uns die letzten 1,5 Jahre das Corona Virus ein Bein ;-)
Nachdem uns das Virus auch heuer noch nicht so richtig loslassen wollte, war es leider auch mit dem Training nicht immer ganz einfach. Durch die Verschiebung in den September kam immer wieder etwas der Schlendrian ins Training. Nichts desto Trotz war die Vorfreude auf den Wettkampf riesig!
Nur ca 1100 Starter standen an der Startlinie und auch die Zuschauer waren viel weniger als bei den letzten Austragungen – aber das hat der guten Stimmung bei Bernd, Martin, unseren Anfeuerern und mir nicht geschadet, es war sogar richtig angenehm! Auch das Wetter zeigt sich von der Besten Seite, nur etwas kühl war es nach dem Schwimmen ;-)
Corona bedingt gab es dieses Jahr einen Rolling Start – heißt alle 5 Sekunden wurden 4 Athleten ins Wasser gelassen. Das Ergebnis war das entspannteste Schwimmen, das ich seit Jahren gehabt hatte. Super klares Wasser – nun ja, bis auf den Lendkanal halt ;-). Entspannt stieg ich aus dem Wasser, und raus auf die Radstrecke.
Zu Beginn mal nach Gefühl gefahren, aber das Gefühl war eher wie vor 10 Jahren – also Tempo reduziert ;-). Die neue Radstrecke finde ich super, nur das Kopfsteinpflaster in St. Veit ist bei Regen sicher nicht ungefährlich. Leider wurde ich schon am Rad etwas von Krämpfen heimgesucht, aber trotzdem war die Stimmung tiptop!
Beim Wechsel zum Laufen das einzig richtige Manko, in der Wechselzone gab es keine Bänke zum Hinsetzen beim Umziehen. Also gleich beim Socken anziehen den nächsten Krampf eingefangen – sollte auch nicht der Letzte bleiben ;-)
Die Laufstrecke hat nur leichte Änderungen erfahren. Und nachdem es heuer von den Temperaturen sehr angenehm war, hab ich die Laufstrecke schon fast genossen. Die Krämpfe begleiteten mich bis ins Ziel, aber ich konnte immer wieder zwischen den Labstationen laufen, und auch die Stimmung blieb immer gut.
Beim Zieleinlauf waren natürlich viel weniger Zuschauer, aber die Stimmung und das Feeling waren Top! Noch schnell ein Busserl von Soni und Emily geholt und ab ins Ziel.
Danke nochmal an alle Anfeuerer/innen: Bettina, Julia, Peter und natürlich Emily und Soni!! Herzliche Gratulation an Martin fürs Durchhalten und Bernd zum saustarken ersten IRONMAN! Ich bin mir sicher, es war bei uns allen nicht der letzte IRONMAN ;-).
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