Bericht von Karli 19.08.2017

IM Hamburg 2017

Als letztes Jahr bekannt wurde, dass es einen IRONMAN in Hamburg geben sollte, war schnell klar, das wir (Soni, Kiddies und ich) da dabei sind! Das Hotel habe ich schon vor offizieller Bekanntgabe gebucht, und so lag dieses nur ca. 600m vom Start bzw. der Wechselzone entfernt und war nicht einmal so teuer.

Als wir in Hamburg ankamen, hatte es „Schietwetter“ wie die Hamburger sagen. Es goss aus Kübeln! Also schnell die Startunterlagen geholt, und zur Wettkampfbesprechung. Ersteres ging dank der freundlichen und motivierten Helfer sehr schnell, sogar ein IRONMAN Bier (natürlich alkoholfrei) gab es zum obligatorischen Rucksack und Handtuch ;-). Die Wettkampfbesprechung wurde schon interessanter, da diese unter freiem Himmel bei strömenden Regen stattfand. Dank des lustigen und kompetenten Sprechers und den Helfern, die fleißig Regenponchos austeilten, verging die Besprechung sehr schnell und auch halbwegs trocken über die Bühne ;-).

Am Samstag hatten wir nichts mit Triathlon am Hut, und machten Hamburg, die Speicherstadt und die Elbe unsicher. Sogar der Beluga (Transportflugzeug von Airbus) flog wieder über unsere Köpfe. Am Abend dann schnell das Rad eingecheckt, und dabei die laaaange Wechselzone begutachtet! Sonst ging alles sehr schnell, mit meinem Radnachbarn ein nettes Gespräch geführt und ab zur Pastaparty aufs Zimmer ;-). Ach ja, der Radnachbar war aus Hamburg und meinte, dass das Rennen nicht zu den schnellsten gehört, da es nicht flüssig ist, schlechter Asphalt und gerne Wind weht, und außerdem die Wechselzonen zusammen 1200m haben. Aber wenigstens meinte er, dass das Wetter am Renntag trocken bleiben würde und auch mit ca. 20° ziemlich Ideal werden sollte.

Er sollte recht behalten. Soni und ich sind entspannt um 5:00 in die Wechselzone, Luft aufpumpen, Essen aufs Rad, Wechselsäcke gecheckt, und wieder zurück aufs Zimmer! Ist schon toll, wenn das Hotel so nah ist, braucht man nicht auf die Dixis gehen ;-)!!

Um 6:20 sind wir dann endgültig zum Start, haben zuerst den Profis zugeschaut und uns dann verabschiedet. Der Rolling-Start verlief sehr entspannt, und so kam ich ohne Schlägerei durch den Schwimmbewerb. Bei aufgehender Sonne, schwammen 2500 Athleten durch die Binnen- und Aussenalster. Besonders der Rückweg mit herrlichem Panorama war beeindruckend!

Nach der langen ersten Wechselzone (700m), durfte ich endlich aufs Rad. Wetter war perfekt, kühl, sonnig aber noch nass vom Regen in der Nacht. Zuerst ging es durch die Speicherstadt und Industriegelände über die Kohlbrandbrücke. Danach ging es durch das südliche Umland von Hamburg. Es stimmte, es lief nie besonders gut, zum Teil nur unter 30km/h obwohl alles eben aussah. Schlimmer noch als Ledenitzen in Klagenfurt!! Ich fühlte mich gut, aber wußte, dass ich mir das Rennen einteilen musste, und so genoss ich die Radrunde. Das Panorama beim Zurückkommen in die Stadt ist spitze. Man sieht fast alle Sehenswürdigkeiten und auch den Containerhafen. Bei der Wende nach 91km sah ich Soni mit den Kiddies, und ab gings auf die zweite Runde. Der Wind wurde stärker, aber ich konnte mein Tempo ganz gut halten, und schon war auch die zweite Radrunde herum.

Wieder durch die lange Wechselzone und in die Laufschuhe. Kapperl auf, Foto von Dad eingesteckt und los. Die Laufstrecke bestand aus 4 Runden, was ich ja eigentlich überhaupt nicht mag, aber auf der gesamten Runde waren überall Anfeuerer und es war überall die Hölle los! Die erste Runde ging noch ganz gut, aber dann wurde es immer zäher. Eigentlich wollte ich zwei Runden laufen, und dann zwischen laufen und gehen wechseln. Auch schmerzte mein linker Knöchel ziemlich, aber eigentlich ging es mit dem Laufen, und so blieb ich beim Laufen ;-). In der letzten Runde hab ich dann das erste mal hochgerechnet. Ab da war klar, wenn ich unter 10 Stunden bleiben wollte, durfte ich nicht mehr stehen bleiben. Eine Pause gabs dann schon noch, nämlich bei Soni und den Kiddies. Schnell ein Busserl geholt und ab ins Ziel. Insgesamt bin ich mit der Leistung für das Training sehr zufrieden, auch wenn ich auf der Strecke mit den Gedanken oft bei meinem Vater war.

Für die Premiere ist Hamburg ganz gut gelungen, nur das sie beim Laufen verdünntes Cola ausschenkten, mochte mein Magen gar nicht ;-). Auch die Absperrungen beim Laufen müssen noch besser werden, da hätte mich zweimal fast ein Radfahrer niedergefahren. Hotel war überhaupt das Beste, sehr zentral, freundliche Mitarbeiter und ein riesiges Frühstücksbuffet.

Mein Radnachbar hatte recht, für Bestzeiten taugt Hamburg nicht. Wem das aber egal ist, der kann einen superschönen IRONMAN mitten im Herzen einer Großstadt machen!


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20.08.2017 - 18:07 Kommentar von Christian Coder


Karli gratuliere! ein super Bericht, auch dass du deinen Vater erwähnst finde ich toll von dir. Ich kenne ja Hamburg und kann mir den IM sehr gut vorstellen. Noch einen schönen Urlaub und bis bald glg Chrisju

   


     
20.08.2017 - 21:01 Kommentar von Werner Wimmer


Yes you can, Karli is jetzt auch an Hamburg IRONMAN. Einen schönen Urlaub noch

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