Bericht von Simon & Ina 18.07.2019

Nachdem heuer im Frühjahr noch einmal mein erster Marathon(2008) in Freiburg auf dem Programm gestanden war, hatte ich Simon zum Geburtstag kurzerhand einen gemeinsamen Start mit mir bei seinem ersten Marathon(2010) geschenkt – auch nicht ganz uneigennützig, zugegebenermaßen - da er mir doch schon so oft in Erzählungen von der unvergesslichen Bergkulisse vorgeschwärmt hatte.

Und ich muss wirklich sagen: Dieser Lauf hat einfach einmal all meine Erwartungen übertroffen!

Auch wenn man im Laufe der Jahre schon einige Vergleiche gesammelt hat: Dieser Marathon(es gibt auch einen HM, die 10km-Distanz sowie eine Option zu einem Staffel-Start) war wirklich ein Lauf, den ich immer in bester Erinnerung behalten werde.

Und das nicht nur allein wegen der rechts und links entlang des Weges herabstürzender Wasserfälle und der unglaublichen Bergwelt um einen herum, die einem buchstäblich den Atem rauben kann – sondern auch wegen der herzlichen und perfekten Organisation, der heimeligen Atmosphäre (nicht nur vor dem Start sondern später entlang der Strecke und nachher auch im Zielbereich) und der wirklich schönen und liebevoll organisierten Siegerehrung nachher, bei der Simon einen wirklich lässigen Zirbenpokal für den Sieg in der allgemeinen Altersklasse und ich diesmal auch dieselbe Trophäe für den zweiten Alterklassenplatz in der AK W35 als duftendes Andenken mit nach Hause nehmen konnten.

Auch wenn auf dem Weg rauf zum Start nach Mandarfen der erste Shuttle-Bus vor uns mit einer Panne am Straßenrand halten musste – kein Problem für die tiefen-entspannten Tiroler-Busfahrer: „OK, also jetzt wird’s nochmal kurz so richtig gemütlich: Alle Bauch einziehen und eng zusammen stehen – dann passen die bei uns auch noch locker mit hinein!“

...und auch wenn wir zwischen km 10-15 einmal komplett durchnässt wurden von einem sehr kräftigen Wolkenbruch – dem Spaß an der ganzen Sache tat das für uns keinen Abbruch – wir waren einfach beide irgendwie ganz froh darüber dass wir an diesem Tag einfach NUR laufen durften! :-D

Und auch wenn die Füße irgendwann nach 250 hm aufwärts und noch wesentlich mehr Bergab mit teilweise 4:30-Schnitt pro Kilometer irgendwann wirklich gefühlt komplett hinüber waren(und wir ja bereits wussten dass der letzte Kilometer noch einmal bergauf führen würde...): In der letzten Ortschaft vor Imst hörte ich von einem Typen ausgerüstet mit Mikrophon dass ich als 6. Frau beim Marathon angekündigt wurde; ab da waren mir die Schmerzen irgendwie ziemlich egal und ich wusste dass ich ab jetzt keine Platzierung mehr verlieren würde.

„RUN HAPPY!“ Das Motto meines BROOKS-Kaperl dass ich an diesem Tag spontan ausgewählt hatte traf zu 100% zu und so konnten Simon und ich heuer endlich unseren ersten richtigen gemeinsamen Marathon finishen – und wirklich: vom Start bis ins Ziel gemeinsam zu Laufen war eines der coolsten Erlebnisse überhaupt – und ich würde es an dieser Stelle gerne jedem Paar einmal fürs Leben verschreiben! ;-) Ob es wohl einer von euch schafft unser Finish mit weniger Zeit-Differenz als einer 100stel Sekunde zu unterbieten...? :-P

So kam ich als sechste Dame (wie beim Traunsee-Halbmarathon) und Simon als 30.ter (und Erster seiner Altersklasse) gemeinsam und sehr happy ins Ziel.

Pitztal-Gletschermarathon – wir sehen uns ganz sicher wieder!