Bericht von Jürgen 22.07.2013

Karli musste ja wegen seinem Unfall und daraus resultierendem Schlüsselbeinbruch schon vorzeitig w.o. geben. So fuhren Anni, Bettina, Simon, Martin und ich nach Roth zur Challenge – ihres Zeichens „Langdistanztriathlon“ über die Ironmandistanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und zum Abschluss noch ein kleiner Marathon über 42,2 km.

Vorweg – heute war alles dabei von – Superdupa Leistung bis unter „ferner liefen…“

Claus und Lisi begleiteten uns nach Roth und waren eine große Hilfe in vielen Situationen und auch am Streckenrand, denn sonst hätte ich wahrscheinlich das Ziel gar nicht gesehen. Danke Claus.

Bettina und Martin reisten schon am Donnerstag an, Anni, Lisi, Simon und Claus am Freitag und ich fuhr erst am Samstag in der Früh nach Roth. Das Wetter konnte fast nicht besser sein für einen Triathlon. Einzig ein wenig Wind störte die zweite Rad Runde und einen Teil auf der Laufstrecke. Nachdem wir am Samstag die Räder in der Wechselzone eincheckten, verlebten wir noch einen schönen Nachmittag auf der riesigen Challenge Messe und dann noch auf der Terrasse in unserer Unterkunft in Spalt. Am Sonntag war um 03:40 Tagwache und um 04:00 saßen wir schon beim Frühstück. Bettina und Martin wohnten wo anders, darum kann ich da keine Details schreiben, aber so viel anders werden es die beiden auch nicht gemacht haben. Claus brachte uns Triathleten dann zum Start an den Main/Donau Kanal. Um 06:30 ging das Rennen mit den Profis, den Sub. 9ern und den Youngster los. Bei den letzteren war unser Simon dabei und knallte gleich mal eine 58 Minuten Schwimmzeit in den Kanal. Als nächste waren unsere Damen an der Reihe. Anni nahm sich vor einen Zeit von 01:20 zu schwimmen – was ist sie geschwommen? Richtig – 01:20. Bettina überraschte gleich beim Schwimmen mit einer 01:15 und war nur einen Hauch langsamer als ich. Um 07:10 war Martin dran und dass der Schwimmen kann wissen wir schon länger. Nach 01:07 war er schon wieder in der Wechselzone. Ich gab alles und konnte auch mit 01:15 aus dem Wasser klettern und war sehr zufrieden.

Am Rad erwarteten uns dann genau zwei Sachen. Ein paar schöne Anstiege und viele unvergessliche Momente wie zb. der Solarer Berg mit gefühlten 10000 Zusehern die über 600 Meter Spalier standen und die Radfahrer den Berg hinauf schrien. Simon fand einen guten und vor allem gleichmäßigen Tritt und fuhr souverän unter 5 Stunden. Anni hatte wirklich einen guten Tag erwischt und fuhr auch sehr konstant und kräftesparend und war nach 05:46 schon wieder zurück. Bettina fuhr ordentlich und teilte sich das Radfahren auch super ein, was erst so richtig beim Laufen zur Geltung kam und war nach 06:16 zurück vom Radfahren. Martin wollte dieses Mal nicht schon wieder alles beim Radfahren verpulvern und beendete den Radsplit nach 05:29. Tja, und ich hab komplett daneben gehaut. Ich hab viel zu schnell begonnen und konnte das hohe Anfangstempo nicht halten und brauchte in der zweiten Radrunde extrem viel Kraft, Kraft die mir beim Laufen leider abging. ):

…und da sind wir auch schon beim Laufsplit. Fangen wir wieder beim schnellsten an. Simon ging gleich mal mit einem 4,10er Schnitt weg. Den konnte er aber nicht halten und hatte in der Mitte vom Marathon ein kleine Loch, doch als ihm Claus erklärte was noch möglich ist lief er wieder unser Simon..  was ihm eine spitzenmäßige Endzeit von 09:20 einbrachte. Obendrein was das der 2. Platz in seiner Altersklasse und er wurde drittbester Österreicher überhaupt. GRATULIERE...

Dann kam schon unsere Anni. So wie den ganzen Triathlon lief sie auch den Marathon wie ein Uhrwerk. Mit einem Schnitt von 5,10 weggelaufen – mit einem Schnitt von 5,10 ins Ziel gekommen. Und dabei immer frisch und fröhlich dreingeschaut. Mit einer Endzeit von 10:50 konnte sie – Achtung, genau lesen – ihre Altersklasse GEWINNEN!!! Da sind insgesamt 4000 Leute am Start und wir haben gleich zwei am Podest…

Martin war unser dritter im Ziel. Hat er es bei den letzten Ironmans nicht immer geschafft seine Ziele zu erreichen, schaffte er dieses Mal eine ordentliche Endzeit von 11:33. Leider ging ihm beim abschließenden Marathon wieder ein wenig die Kraft aus, aber weit nicht so wie bei den Vergangenen. Natürlich war sein Ziel wo anders angesiedelt, aber er kann sehr zufrieden sein mit seiner Zeit.

Bei mir gibt’s nicht viel zu sagen. Der Marathon war einfach der dritte Triathlonakt in einem Drama , oder so. Im Wechselzelt noch vor der Aufgabe, 3 km gegangen um mich dann vom Claus aufmuntern zu lassen doch zu finishen was ich auch dann noch zusammenbrachte und fast wie ein Wunder mit 11:43 noch deutlich unter 12 Stunden blieb. Nur wennst ein Ziel hast unter 11 zu bleiben ist das schon ein wenig enttäuschend.

Bettina lief einen super Marathon. Schneller als Martin und war nach 12:26 im Ziel und freute sich sichtlich. Ich hab sie drei Mal auf der Laufstrecke getroffen und sie sah immer fröhlich und konstant aus. Gratuliere Bettina.

Alles in Allem ein super Wochenende. Die Challenge in Roth ist ihrem Ruf als Bester Triathlon auf der Welt wieder mal gerecht geworden. Über 220.000 (zweihundertzwanzigtausend) Zuseher verfolgten das Rennen vor Ort und machten mächtigen Wirbel an unzähligen Stellen auf der Strecke. Auch die Organisation war wieder vom Feinsten und man könnte jetzt keinen Kritikpunkt finden, wenn man einen Suchen würde.

Für Anni, Martin und mich war die Challenge jetzt einmal die letzte Langdistanz, sagen sie zumindest (: Claus hat sich wieder ein wenig einen Gusto geholt und Bettina ist ja 2014 in Zürich am Start (glaub ich jetzt mal) und für Simon geht es unaufhaltsam weiter Richtung Hawaii…

Soweit der etwas längere Bericht aus Roth mit einem spitzen Ergebnis des Ironteams Eferding.