Bericht von Thomas, Christoph 15.09.2024

70.3 Zell am See 2024

Thomas:
Der erste Iron Man 70.3 Zell am See- Kaprun, bzw. die erste Halbdistanz für Michi, Gerhard und Jürgen. Ein kleiner Iron Team Ausflug mit sieben Einzelstartern (Michaela Pelzeder, Gerhard Pelzeder, Christian Coder, Bindl Christoph, Gessl Andi, Jürgen Brandstätter, Thomas Matuschek) und einer Staffel.

1. Schwimmen, Stephan Ott´s Lieblingsdiszplin mit einer nicht zu überwindenden Mauer aus Schwimmern, die mit Ihrer Pace auf-halten (die Staffeln mussten als letztes starten) ...
2. am Rad, Herta Mair liefert eine starke Performance!
3. Laufen, Anneliese Brandstätter leichtfüßig und schnell.

Unsere Newcomer waren nun, nach einem halben Jahr konsequenten Training, super in Form und vorbereitet. Bei Andi lief das Training zu Beginn im März sehr gut, doch sein Zahnthema warf ihn aus der Trainingsspur...

Der Schwimmstart: Der Plan "wir schwimmen gemeinsam" hat sich im Getümmel schnell aufgelöst... mir kam das Schwimmen ewig vor. Naja, wenig Training, bringt wenig POWER! Den Kurs auf der Schwimmstrecke zu halten, ist auch für kurzsichtige Sehbeeinträchtigte leicht zu meistern. Die Bojen sind in einem kurzen Abstand gesetzt, einfach grade aus und wieder zurück.
In der etwas langen, viel zu laufenden Wechselzone, war Gerhard schon beim Rad, alles funktionierte einwandfrei...

Das Baden war geschafft, endlich am Rad! Zu Beginn ist die Radstrecke flach, richtig schön zum Draufdrücken. Nach ca. 20 km wird es etwas wellig und steiler und steiler. Man merkt kaum, dass der Berg schon angefangen hat. Darum einfach etwas runter vom Gas, damit einem nicht die Puste ausgeht, wenn es wirklich steil wird. Der Filzensattel ist schon etwas intensiv. Einige Fahrer schoben ihr Rad. Ca. 300m vor dem ENDE des Hügels, drückte ich wieder drauf und bei der Abfahrt konnte man sich gut ernähren. Gefühlt ging es den Rest der Radstrecke bergab mit Rückenwind und dazu noch von Freunden angefeuert!! Eine großartige, sehr schöne Radstrecke!
Angekommen in der langen Wechselzone konnte ich kaum einen Schritt machen, der rechte Fuß schmerzte (außen) an der Basis des fünften Mittelfußknochens..., so humpelte ich über sechs Minuten zu den Laufschuhen. Gut, langsam ruhig loslaufen, schauen wie es geht und das Beste draus machen. Mit der Zeit lief es immer besser. Nach etwa drei km hatte Christoph offensichtlich Probleme. Er war schon verletzt an den Start gegangen und hoffte, dass er beim Laufen irgendwie durchkommen würde. Schade, leider musste er aufhören, wir redeten kurz und weiter... Einfach laufen und die Labstellen ausnutzen, so waren die ersten (noch kurz auf die Toilette) 10 km schnell um. Abwechselnd liefen wir uns entgegen, Jürgen, Michi, Gerhard, Anneliese, Christian und auch Andi. Alle waren gut vom Rad gekommen, jetzt nur noch 2x 3 km und ein bisschen, dann kommt das ZIEL. Es war schon von Weitem zu hören! Nur noch ein paar Hundert Meter! Dann der unwahrscheinlich schöne, geniale Zieleinlauf!! Ein großartiges Wochenende mit unserem Team. Ein schöner Event mit perfektem Rennwetter!


Christoph:
Es war ein perfekter Renntag, denn das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und es waren viele Ironteam Schlümpfe am Start.
Da ich mir vier Tage zuvor die linke Wade durch einen Mega Krampf gezerrt hatte und ich durch die Baustelle zuhause nur 8 Trainingseinheiten absolviert hatte waren meine Erwartungen hinsichtlich Bestzeiten bescheiden.
Ich fühlte mich dennoch gut vorbereitet und der Spaß an der Sache stand im Vordergrund.
Der Startschuss der Profis knallte, jetzt wussten wir es geht gleich los.
Alle vom Team hatten leuchtende Augen und waren mehr als bereit.
Meine Taktik beim schwimmen immer und die nächste Gruppe aber dafür ganz nach vorne, so wollte ich verhindern, dass ich viele „überschwimmen" musste.
Dieser Plan ging dieses mal nicht auf ich musste etliche Teilnehmer überholen um etwas in Ruhe schwimmen zu können.
Der See hatte die richtige Temperatur und ich hatte ein gutes Gefühl und spürte das ich gut drauf bin.
Am Ende sollte es etwas über 35 Minuten sein, mit der Zeit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, Jeah!
Am weg in die Wechselzone, welche in Zell etwas länger ist, habe ich versucht nicht voll zu laufen um meine Wade zu schonen, ich wollte nichts riskieren.
Rauf auf die Radstrecke, welche ich besonders liebe.
Mit 38km/h Schnitt bis hin zum Aufstieg nach Dienten, es läuft...
Ich nahm dann etwas heraus um ein paar Körner, die Wade machte am Bike keine Probleme, zum Glück.
Nicht lange am Berg da rief mir eine Stimme von hinten zu „Christoph los geht´s, gib Gas", es war Jürgen der den Berg herauf gedonnert kam, ich rief ihm zu, währen er mich überholte „oida hoi da de Medaillie" Dann meinte er noch, er fährt sich einen Vorsprung heraus danach ich ihn ohnehin bergab wieder überholen würde.
Das rennen lief echt gut und ich habe jeden tritt in die Pedale genossen, die Landschaft, die Zuschauer und alle Triathleten die nur ein Ziel haben, das macht dieses rennen aus.
Am Filzensattel angekommen noch ein Schluck und rein in die Aero-Position. Eine gut 20 km Abfahrt, volle Tube den Berg runter, Zeit gut machen welche ich bei meinem Aufstiege verlor...
Kurz vor Zell hatte ich dann tatsächlich Jürgen eingeholt und ich wusste ich war nun an der ersten Stelle vom Team, das spornte mich noch mehr an, und nachdem die Wade keine Faxen machte war ich echt zuversichtlich.
Rein ich die Wechselzone und wieder raus, alles ist gut und ich freute mich auf die Zuschauer an der Strecke und hatte nur noch den Zieleinlauf im Kopf.
Aber da km 2 kurz vorm Grand Hotel ein Krampf an der linken Wade, ich blieb sofort stehen und massierte in denn Muskel der mich vier Tage zuvor schon genervt hatte.
Wieder weiter, du schaffst das...
ein paar hundert Meter weiter wieder, ich sah die 2 km Markierung und im gleichen Moment wusste ich, das geht sich nicht aus, noch 19 km!
Ich gab dennoch nicht auf und lief noch in die Stadt woche ich die nächsten Stopps machen musste, alle feuerten mich an und ich hatte mit der Wade zu kämpfen, es geht einfach nicht.
Ich hatte es ausgereizt ich konnte nicht mal mehr gehen und so drückte ich auf die Stopptaste meiner Garmin und humpelte in das Hotelzimmer... die Enttäuschung riesengroß!
Am Ende bleibt nur eine Erfahrung ein wehes Bein und ein DNF, doch so habe ich eine Rechnung offen und ich werde bestimmt nochmals Starten.


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06.10.2024 - 18:29 Kommentar von Nadezda Polakova


Ich gratuliere euch allen! Was für ein Tag, was für ein Event, ihr seid die Besten!

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